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Bericht vom European Measurement Summit in Dublin 2012

Letzte Woche machte ich mich mal wieder auf den Weg, die internationale Gemeinde der PR-Evaluation und des Monitorings zu treffen. Die alljährliche internationale Konferenz der AMEC fand dies Jahr in Dublin statt. Ein Glück, dass man sowieso keine Zeit zum Vertrödeln hatte - es regnete standesgemäß fast die ganzen drei Tage! Nichtsdestotrotz waren es sehr anreichernde Tage.
Die ganze Konferenz stand unter dem Thema "Social Media Monitoring and Analysis". Es gab viele Fallbeispiele zu hören, es wurden zahlreiche Herangehensweisen an diese nutzergenerierten fremdgesteuerten Meinungsäußerungen präsentiert. Der erste Hype in Bezug auf Social Media scheint - vor allem in USA - vorbei zu sein. Eine Etablierung ist geschehen. Die Möglichkeiten der freien Meinungsäußerung verändern die Unternehmenskommunikation grundlegend: Sie distribuiert nicht mehr Informationen, sondern muss ständig auf der Hut sein und reagieren. Die Masse an Meinungsäußerungen auf Twitter, Facebook und anderen Portalen ist riesig. Dabei ist das Spektrum ihrer Bedeutsamkeit sehr weit: von direkt image- oder reputationsschädigend über völlig inhaltsfrei und irrelevant bis hin zu positiv verstärkender Kommunikation von Unternehmensissues. Und bei der Flut von Meldungen gilt es, diese möglichst schnell zu kategorisieren, damit sich auf die relevanten Postings konzentriert werden kann. Diese wiederum bieten ganz neue Möglichkeiten, die Kommunikation zielgruppengerecht zu steuern, indem relevante Themen aufgegriffen und offen angesprochen werden. Wobei da natürlich auch sehr viel Kritikfähigkeit und Authentizität seitens der Unternehmen gefragt ist ....eine Eigenschaft, die ich noch nicht so richtig sehe...
Es gibt viele Facetten, die bei der Erfassung und Bewertung von Social Media Meldungen zu berücksichtigen sind. Es sind keine wirklich "neuen". Es gelten eigentlich dieselben Qualitätskriterien, die auch für andere inhaltliche Zielgruppen- und Medienresonanz gelten: die Auswahl und Kontinuität der Quellen, die definierte Auswahl der Basis, die standardisierte Erfassung und Bewertung. Für die Erarbeitung von Standards und Qualitätskriterien von Social Media Analysen haben Katie Paine und Tim Marklein eine "Cross-Industry Collaberation" ins Leben gerufen. Dort haben PR-Verbände zusammen mit anderen Kommunikationsverbänden aus dem Bereich Social Media, Werbung, Marketing, Media-Ratingagenturen und Unternehmensvertretern als Kunden gemeinsam ein Erfassungsraster entwickelt, mit dem qualitätsrelevante Faktoren für jedes Projekt festgehalten werden können - um einen ähnlichen "Stempel" zu haben wie bei der Nährwertampel auf Lebensmitteln.


Unter  http://smmstandards.org/  wird eine Website gelauncht, die den Austausch und die Weiterentwicklung von branchenübergreifenden Social Media Standards ermöglichen soll.
Katie Paine beweist sich mit dieser Aktion wieder einmal als absolute Vorreiterin der Branche und ebnet den Weg zu mehr Qualität in der PR-Evaluation.
Die Präsentationen stehen zum Download unter. http://ameceuropeansummit.org/presentations/

Es gab natürlich noch ganz viele weitere Facetten, die auf der Konferenz beleuchtet wurden.
Fortsetzung folgt!

PREZI zum Thema!